Die Berufsmaturität
steigert Ihre Attraktivität
als Arbeitgeber.

Mit der Berufsmaturität (BM 1) ermöglichen Sie leistungsstarken Jugendlichen, während der Lehre zusätzlich den Berufsmaturitätsunterricht zu besuchen und direkt im Anschluss ein Studium auf der tertiären Bildungsstufe in Angriff nehmen zu können. Damit sind Sie ein attraktiver Arbeitgeber für engagierte, selbstständige Lernende.

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Stefan Schär, Projektleiter und Mitinhaber H+K Planungs AG, Thun

Die BM-Lernenden arbeiten auf einem höheren Niveau, was für den Betrieb sehr nützlich ist. »

Die BM 1 zieht leistungsstarke Schülerinnen und Schüler an.

Wenn Lernende die Aussicht darauf haben, nach der Berufslehre ein Studium auf der tertiären Bildungsstufe anzuschliessen, z.B. an einer Fachhochschule, ist das gut für die Betriebe. So können diese die besten Schulabgängerinnen und Schulabgänger für die Berufslehre gewinnen.

Mit der BM 1 bilden Sie die Experten von morgen aus.

Gerade bei intensiven Ausbildungen mit hohem Engagement durch den Arbeitgeber lohnt es sich, die BM 1 anzubieten. Das Angebot ermöglicht Ihnen, Ihre zukünftigen Fachkräfte selber auszubilden und im Anschluss an die Lehre auch gleich weiter zu beschäftigen. Damit sparen Sie sich hohe Rekrutierungs- und Einarbeitungskosten. Zudem minimieren Sie das Risiko, offene Stellen nicht zu besetzen. Die Schwierigkeit, qualifizierte Fach- und Führungskräfte zu rekrutieren, dürfte sich wegen der demographischen Entwicklung in vielen Berufen noch verschärfen.

Die BM 1 fördert unternehmerisches Denken.

Studien zeigen, dass Betriebe, die schulisch schwächere Lernende einstellen, signifikant mehr Ausbildungsstunden in die Lernenden investieren als vergleichbare Betriebe mit schulisch guten Lernenden. Betriebe, die vor allem auf die Förderung von leistungsstarken Jugendlichen setzen, erzielen einen höheren Ertrag auf ihren Ausbildungsinvestitionen.

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Das Wichtigste
auf einen Blick.

Was ist die Berufsmaturität (BM 1)?

Die BM 1 gilt als Ausbildungsweg für besonders Ambitionierte. Sie verbindet die berufliche Grundbildung mit einer erweiterten Allgemeinbildung. Jugendliche können nach der BM 1 entweder direkt in den Arbeitsmarkt einsteigen oder sie beginnen ein Studium an einer Fachhochschule. Mit einer Ergänzungsprüfung – kurz Passerelle – ist auch ein Studium an einer Uni oder ETH möglich.

Welche Ausrichtungen gibt es?

Der Berufsmaturitätsunterricht bereitet die Lernenden auf das Bachelorstudium an einer Fachhochschule vor. Der Fachbereich ist normalerweise mit dem erlernten Beruf verwandt.

  • Technik, Architektur, Life Sciences
  • Natur, Landschaft und Lebensmittel
  • Wirtschaft und Dienstleistungen
  • Gestaltung und Kunst
  • Gesundheit und Soziales

Nachfolgende Tabelle zeigt die Ausrichtungen der Berufsmaturität, den jeweiligen FH-Fachbereichen zugeordnet:

Welche Möglichkeiten gibt es, die Berufsmaturität zu machen?

Bei der BM 1 besuchen die Lernenden während der Lehre zusätzlich den BM-Unterricht. Sie sind daher weniger im Lehrbetrieb als die Lernenden, die keine BM 1 machen. Die grössere Abwesenheit im Lehrbetrieb kompensieren sie jedoch mit höherer Eigenverantwortung, Selbstständigkeit, Leistungsfähigkeit und Produktivität.

Die BM 2 kann nach Abschluss einer Lehre (EFZ) absolviert werden. Sie kann als Vollzeit- oder als Teilzeitbildungsgang absolviert werden. Berufsbegleitend dauert die Ausbildung drei bis vier Semester, als Vollzeitlehrgang zwei Semester.

Als weitere Möglichkeit steht den Inhaberinnen und Inhabern eines EFZ auch direkt die eidgenössische Berufsmaturitätsprüfung offen. Dies bietet die Möglichkeit, nach individueller Vorbereitung ein eidgenössisches Berufsmaturitätszeugnis zu erwerben.

Für wen ist die Berufsmaturität geeignet?

Die BM 1 richtet sich an schulisch leistungsstarke Lernende, die genauso gut den gymnasialen Weg wählen könnten, jedoch nebst theoretischen auch praktische Kenntnisse erwerben möchten. Die Lernenden mit BM 1 zeichnen sich durch besondere Motivation und Leistungsbereitschaft aus.

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Johann Tschanz, Geschäftsführer Technique Charpente SA, La Verrerie

Für die Zukunft unseres Berufes ist es wichtig, Jugendliche für die BM zu motivieren. »

Welche Fächer stehen auf dem Stundenplan?

Der Berufsmaturitätsunterricht umfasst drei Bereiche:

  • Grundlagenbereich
  • Schwerpunktbereich
  • Ergänzungsbereich

Die Fächer im Grundlagenbereich sind für alle BM-Ausrichtungen gleich: eine erste Landessprache, eine zweite Landessprache sowie Englisch und Mathematik.

Die beiden Fächer des Schwerpunktbereichs sind hingegen ausgerichtet auf die verschiedenen Berufe und die verwandten Studienbereiche der Fachhochschulen. So können sich die Lernenden optimal auf das Studium vorbereiten.

Im Ergänzungsbereich werden zwei Fächer unterrichtet: Geschichte und Politik, Wirtschaft und Recht oder Technik und Umwelt. Bestimmt wird die Auswahl durch die gewählte Ausrichtung der Berufsmaturität.

Ein spannender Ansatz im Hinblick auf das Bachelorstudium ist der Aufbau der Kompetenzen im interdisziplinären – sprich fächerübergreifenden – Arbeiten. Dafür werden 10 Prozent der BM-Unterrichtslektionen eingesetzt und es wird auch immer ein Bezug zum Beruf und zur Arbeitswelt hergestellt.

Tipps für die
Lehrbetriebe

Unser Betrieb will Lehr­stellen mit BM anbieten, was gilt es zu beachten?

Wichtig ist, dass Sie beim Ausfüllen des Lehrvertrags nicht vergessen, die Rubrik «Die lernende Person besucht den Berufsmaturitätsunterricht, falls sie die Aufnahmebedingungen erfüllt» mit «Ja» zu beantworten.

Welche Auswirkungen hat die BM auf die Ausbildung im Betrieb?

Die BM 1 richtet sich an schulisch leistungsstarke Lernende, die genauso gut den gymnasialen Weg wählen könnten, die jedoch nebst theoretischem Wissen auch praktische Fähigkeiten erwerben möchten.

In der BM 1 besuchen die Lernenden in der Regel einen Tag pro Woche den Berufsmaturitätsunterricht. Die längere Abwesenheit im Lehrbetrieb gleichen die Lernenden aus mit einer höheren Eigenverantwortung, Selbstständigkeit, Leistungsfähigkeit und Produktivität.

Wo kann ich mich informieren, wenn ich noch mehr Fragen habe?

Am besten wenden Sie sich an das Berufsbildungsamt Ihres Kantons. Sie finden eine Übersicht über alle Links unter «weiterführende Informationen».

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Caroline Noser, Geschäftsführende Gestalterin Schalter & Walter GmbH, St. Gallen

Unsere BM-Lernenden sind sehr selbständig und bringen frische Ideen ein.»